Nicht das Kap der Guten Hoffnung ist der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents, sondern das abseits der Touristenrouten liegende Kap Agulhas, in dessen Hinterland sich die etwa drei Kilometer lange und nur wenige hundert Meter breite Ortschaft gleichen Namens erstreckt.
An dem auch als „Kap der Nadeln“ bezeichneten Ort, zu dessen Namensgebung die infolge einer magnetischen Anomalie tanzenden Kompassnadeln der Seefahrer geführt haben sollen, hat sich eine Ansiedlung von Ferienhäusern aller Stilrichtungen und locker angeordneter Villengrundstücke gut Betuchter gebildet, deren Image fast ausschließlich auf ihrer geographischen Besonderheit und dem landeinwärts liegenden Agulhas Nationalpark beruht.
Das Kap Agulhas profitiert dabei von einem schönen, aus dem Jahr 1848 stammenden Leuchtturm, in dem ein kleines Museum untergebracht ist und von der meist vom Wind umtosten, flachen Küste, der zahlreiche Felsen und Klippen vorgelagert sind. An dieser Stelle findet auch die ständige Vereinigung vom Atlantik und dem Indischen Ozean statt.
Der Nationalpark besticht dagegen mit seiner einzigartigen Flora, in der an die 2.000 geschützte Pflanzenarten vorkommen.
Dagegen tut sich die Gemeinde Agulhas schwer, außer einem Golfplatz am westlichen Ortsrand und einer kleinen Sportanlage dem meist von weither anreisenden Besuchern erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten oder Freizeitanlagen anzubieten.